Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 14.02.2012
Die BZgA warnt vor allem vor dem sogenannten Rauschtrinken, das bei jungen Erwachsenen auch außerhalb der fünften Jahreszeit besonders weit verbreitet ist. Knapp 42 Prozent der 18- bis 25-Jährigen geben laut der aktuellen "Drogenaffinitätsstudie" der BZgA an, mindestens einmal im Monat fünf oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit zu trinken. Bei den 12- bis 17-Jährigen sind es 15 Prozent. "Rauschtrinken ist nicht nur Gift für den Körper. Alkoholisiert steigt auch die Aggressionsbereitschaft und das Unfallrisiko nimmt um ein Vielfaches zu", warnt Prof. Dr. Pott. Darüber hinaus habe Alkohol eine enthemmende Wirkung, was etwa das Risiko für ungeschützten Geschlechtsverkehr erhöhe. Die BZgA-Studie zur Jugendsexualität zeigt ein insgesamt gutes Verhütungsverhalten bei Jugendlichen. Allerdings hat jeder vierte Junge und jedes neunte Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren beim ersten Mal aufgrund von zu viel Alkohol oder anderen Suchtmitteln auf Verhütungsmittel verzichtet.
Um den gesundheitlichen und sozialen Risiken eines zu hohen Alkoholkonsums in der närrischen Zeit vorzubeugen, helfen folgende Tipps:
- Alkohol nicht als Durstlöscher einsetzen.
- Sich Zeit lassen beim Trinken und zwischendurch immer wieder nicht
Alkoholisches zu sich nehmen. - Praktiken, wie "Runden trinken", vermeiden oder bewusst einige Runden
aussetzen.
Erwachsene und Eltern haben Vorbildfunktion
Wenn es um den Alkoholkonsum Jugendlicher geht, sind vor allem die Eltern gefordert. Sie bieten ihren Kindern Orientierung - auch beim verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Daher sollten Eltern und Erwachsene auch in der närrischen Zeit beim Alkoholkonsum Vorbild sein und nur zurückhaltend trinken. Gesundheitlich unbedenklich ist für Frauen ein Standard-glas Alkohol täglich (z.B. ein Glas Wein), für Männer nicht mehr als zwei Standardgläser Alkohol pro Tag (z.B. zwei Gläser Bier). An zwei Tagen in der Woche sollte man auf Alkohol verzichten.
Weitere Tipps und Informationen auf
- http://www.kenn-dein-limit.info (für Jugendliche) und http://www.kenn-dein-limit.de (für Erwachsene).
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